SOMMERMÄRCHEN-Sequel – Tag 11

Juni 24, 2024

Albanien – Spanien 0-1

Spanien ist schon für das Achtelfinale qualifiziert. Spanien bleibt ergebnisunabhängig Gruppenerster. Luis de la Fuente tauscht also bis auf Laporte die komplette Mannschaft aus. Sollen doch alle im Kader etwas Spass haben. Zehn Neue in der Startelf. Als „B-Elf“ wird sie im TV angekündigt. Albanien hingegen braucht dringend drei Punkte, sonst Heimfahrt. So legt es los wie die Feuerwehr. Allerdings ohne echte Gefahr. Nach 10 Minuten wird der B-Elf dann langweilig und sie beginnt wie Spanien zu spielen. Macht gleich drei Chancen klar und eine davon rein. Nulleins. Ab dann ist B-Elf kaum von Spanien zu unterscheiden. Spielkontrolle. Dauerdruck. Chancenverwertung allerdings mässig. Albanien probiert es auch nochmal erfolglos kurz vor der Pause. Danach ähnlich. B-Elf mit Ballbesitz, Albanien mit Einsatz und Kontern. Beides torlos. Bleibt bei Nulleins. Gewinnerin des Spiels: B-Elf. Fast so gut wie Spanien. Das kann ja was werden…..

 

Kroatien – Italien 1-1

Krimi. Drama. Heissassa. Gefühltes Sechzehntelfinale. Italien reicht ein Unentschieden. Kroatien braucht drei Punkte. Ein abwechslungsreiches Spiel beginnt, Kroatien bemüht aber ab Hälfte der Halbzeit erspielt sich Italien leichte Vorteile. Nach der Pause, Kroatien gewillt, Italien hält dagegen. Die ersten sieben Minuten bestehen aus Lücken suchen. Dann wird’s aufregend. Kramaric flankt von innerhalb des Strafraums, Fratelli dreht sich mit ausgestrecktem Arm weg und bekommt prompt den Ball an diesen. VAR-Check. Handelfmeter. Der grosse alte Mann und Kapitän Kroatiens, Luka Modric, legt sich den Ball zurecht. Im italienischen Tor, der Riese und Kapitän der Italiener, Donnarumma. Die Chance auf das Einsnull, die drei Punkte, das Achtefinale. Modric läuft an. Der Keeper bleibt ohne Zappeln bis zum Schluss stehen. Modric schiesst. Rechts unten. Dahin fliegt Donnarumma. Und haut den Ball mit seiner linken Hand weg. Irre. Dieser fliegt zum Gegner ausserhalb des Sechzehners, alles scheint geklärt, die Kroaten bauen wieder vom Mittelkreis aus auf, dann spielt Sucic aus 30 Metern einen geilen hohen Ball in den Strafraum wo ihn der Ex-St. Paulianer Budimir sehenswert aus der Luft erwischt und Volley aus fünf Metern auf das Tor haut. Mit einem Wahnsinnsreflex taucht Donnarumma runter und hält das Ding. Noch irrer. Am irrsten aber ist der Instinkt von Modric, der als erster den abgeprallten Ball erreicht und ihn aus der Drehung in’s Netz bugsiert. Einsnull. Der totale Wahnsinn. Zwischen vergebenem Penalty und dem „Nachschuss“ von Modric sind nicht viel mehr als 30 Sekunden vergangen. Kroatien wäre vor Italien. Nun machen die Italiener wieder das, was sie machen, wenn sie müssen. Ein zwanzigminütiger Sturmlauf beginnt. Kroatien wird eingeschnürt. Dauerpower Italien. Doch der ganze Alarm bleibt ohne Tor. Ab der 80sten kann sich Kroatien etwas von der Umklammerung befreien und ab und an Konter starten. Dann wegen VAR-check und Wechselorgie acht Minuten Nachspielzeit. Wieder hin, wieder her. Letzte Minute. Italien bekommt nochmal den Ball, Calafiori, der eh schon ein Hammerspiel abgeliefert hat, sieht die grosse Lücke im kroatischen Mittelfeld, durchschreitet diese mit Riesenschritten, spielt kurz vor der rotweissen Mauer an der Straufraumgrenze clever zum angelaufenen Zaccagni links rüber und der schlenzt aus 16 Metern gekonnt und unhaltbar mit der Innenseite in den Giebel. Danach ist Schluss. Meine Fresse. Irrster des Spiels: Luka Modric. Hauptverantwortlich für die Irrsinnsdramaturgie in seinem vermutlich letzten Spiel für Kroatien.